Hartnäckiger Widerspruch und rechthaberisches Beharren gehören seit 1200 Jahren zu Frankfurt wie Handkäse und Gesottenes vom Schwein. Diese unnachgiebig streitlustige Haltung ist Ausdruck einer regionale Eigenheit, nur die eigene Meinung gelten zu lassen: Der Gedanke, den Standpunkt eines anderen auch nur in Erwägung zu ziehen, gilt als zutiefst unhessisch und kommt daher nur in seltenen Ausnahmefällen zur Anwendung. Doch während man es im restlichen Hessen gerne dabei bewenden lässt – bevor man sich aufregt, ist es einem lieber egal – pflegt man in Frankfurt zudem eine veritable Streitkultur, die ihren Ausdruck vorzugshalber in ausgiebigem Ramentern, wüsten Beschimpfungen und unhaltbaren Beschuldigungen findet.
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